Heiliger Nikolaus, komm in unser Haus
…und pack deine großen Taschen aus
Der Förderverein - Freunde der Emmauskirche hat es wieder möglich gemacht und einen Nikolausdienst angeboten. Insgesamt vier Nikoläuse waren am 5. und 6. Dezember für den Förderverein in Hallbergmoos und Neufahrn unterwegs, um Kinder zu Hause besuchen zu können.
„Im letzten Jahr haben wir keinen Nikolausdienst durchgeführt, doch jetzt kamen wieder zahlreiche Anfragen von Familien. Und wir wollten dem nachkommen – Corona bedingt natürlich nur bis zur Haustüre“, so Beate Bodenschatz, die den Dienst organisierte.
Insgesamt 40 Anfragen sind angekommen und eingeteilt worden. Die Besuche sind alle bestens in einem halbstündigen Rhythmus organisiert. So haben die Nikoläuse und die Kinder genügend Zeit, sich ‚auszutauschen‘. Der Nikolaus kann Lob und Tadel bei jedem Kind weitergeben, Ermahnungen anbringen und natürlich kleine Geschenke übergeben. Der Besuch ist kostenlos, Spenden sind erwünscht.
„Die Organisation ist von der Zeit nicht zu unterschätzen. Wir tun alles, was möglich ist, um die Zeitwünsche der Familien zu berücksichtigen. Die Grundvoraussetzung ist es aber, geeignete Nikoläuse zu finden. Am Anfang glaubt jeder, dass das nicht so das Seine ist. Aber ich habe das Glück, immer wieder Einige überreden zu können, die danach ganz happy sind, dass sie mitgemacht haben“, so die Organisatorin.
„Es ist immer wieder schön, die strahlenden Kinderaugen zu sehen, die zunächst erwartungsvoll, aber auch ängstlich sind, dann aber merken, dass sie es mit einem Heiligen, wohlgesinnten, guten Mann zu tun haben. Und dann wird unter Umständen auch freiwillig etwas gesungen oder sogar ein Gedicht vorgetragen. Für mich ist dies immer wieder eine Bereicherung“, so Frank Schmidt, der bereits zum vierten Mal als Nikolaus unterwegs ist, wie auch Uwe Rüddenklau. In diesem Jahr besuchten sie auch zwei englisch-sprechende Familien, die mit deutschen, weihnachtlichen Traditionen noch nicht so vertraut waren und auch nicht mit der deutschen Sprache. Der Nikolaus sollte demnach auch mehrsprachig sein, um individuell auf die Kinder eingehen zu können.
Neben zwei ‚alten‘ hatten zwei‘ neue‘ Nikoläuse Premiere: Pfarrer Gerhard Körber aus Neufahrn und Markus Streitberger aus Hallbergmoos, bekannt von der Moosbühne Graf Hallberg. Beide sind zwar gewohnt, vor größerem Publikum zu sprechen und zu agieren. Und doch ist es auch für sie etwas anderes, wenn sie das Gewand des heiligen Nikolaus mit Mitra angezogen und den Bischofsstab in der Hand haben.
„Irgendwie ist man in eine andere Haut geschlüpft, der man auch gerecht sein möchte. Und, wenn die Kinder dann im goldenen Buch stehen und gelobt oder ermahnt wurden und sie dann aus dem großen Jutesack mit kleinen Geschenken bedacht werden - das ist dann ein unbeschreibliches Gefühl“, so ‚Nikolaus‘ Markus Streitberger.
Text und Foto /bb
5.12.21/
Emailadresse des Nikolaus lautet: